[Abgebrochen] Umberto Eco - Der Friedhof in Prag

Dieses Jahr ist das Jahr der enttäuschenden Lieblingsautoren. Nun also auch Umberto Eco. Dabei war dieses Buch als Ferienlektüre in Prag gedacht - ich meine, welches meiner Bücher hätte besser gepasst?

Anfangs war ich noch neugierig, auch die Hauptfigur fand ich interessant. Grundsätzlich finde ich ja unsympathische Helden interessant. Die Sprache war für einen Eco sehr einfach gehalten, fast schon zu einfach. Als wolle Eco sich an die breite Masse wenden.

Doch mehr und mehr enervierte ich mich über den Inhalt des Buches. Waren die Vorurteile und der Antisemitismus anfangs noch ziemlich unterhaltsam, so war es doch nach Seite 200 nur noch lästig. Was man hier an Antisemitismus und Schmähreden geliefert bekommt, ist unglaublich. Jeder andere Autor hätte sich sowas niemals leisten dürfen, auch nicht unter dem Argument, dass dies die Ansichten seiner Figur seien und nicht zwingend die des Schreibenden.

Ich fand an keiner Stelle den richtigen Zugang zu diesem Werk. Nur die Szene, in der Alexandre Dumas auftaucht, fand ich wirklich gut. Auch dieses Hin und Her bezüglich der zu erledigenden Aufträge fand ich irgendwann nur noch langweilig.

Nein, das war eindeutig kein Buch für mich. Aber zwei Sternchen bekommt es für die wunderschöne Aufmachung mit den tollen Bildern. Den Rest kann man von mir aus Literatur nennen, aber für mich war es eher eine Zeit- und Nervenverschwendung.


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